Fachoffensive

Die Entwicklung und Förderung arithmetischer Basiskompetenzen ist eine zentrale Stellschraube zur Vermeidung von Rechenschwierigkeiten und muss von Anfang an in den Blick genommen werden. Dabei stet im Fokus, Kinder beim Aufbau eines tragfähiger Zahl-, Operation- und Stellenwertverständnisses zu unterstützen. Denn diese stellen die Grundlage dafür dar, verfestigt zählendem Rechnen durch die Entwicklung nichtzählende Rechenstrategien entgegenzuwirken und zu einem verständnisbasierten Einsatz der verschiedenen Rechenmethoden anleiten zu können.

Sprache kommt auch im Mathematikunterricht eine wichtige Funktion zu: Rechenwege und Entdeckungen zu beschreiben, ist hierbei oftmals ebenso herausfordernd wie das Nachvollziehen anderer Rechenwege. Durchgängige Sprachbildung setzt daher bei der Erkenntnis an, dass sprachliches und fachliches Lernen untrennbar miteinander verbunden sind.

Während Sprachbildung darauf abzielt, dass alle Lernenden entsprechend ihrer sprachlichen Kompetenzen die Möglichkeit erhalten, ihre individuellen sprachlichen Fähigkeiten zu erweitern, zielt Sprachförderung hingegen darauf ab, einige Lernende mit geringen Deutschkenntnissen gezielt zu fördern und es ihnen zu ermöglichen, am gemeinsamen Mathematikunterricht teilzunehmen.

Um bei Kindern die mathematischen Basiskompetenzen nachhaltig aufzubauen, ist vor allem in der Schuleingangsphase eine gezielte Diagnostik erforderlich, damit sich Förderung nicht nur auf ein wiederholtes, wenig differenziert angelegtes Üben von Rechenfertigkeiten beschränkt, sondern die Verstehensorientierung in den Mittelpunkt gestellt werden kann. So ist eine Auseinandersetzung mit zentralen Merkmalen von Diagnostik und Förderung, zentral. Der Umgang mit den im FÖDIMA-Projekt entwickelten Diagnoseinstrumenten Standortbestimmung und diagnostische Gespräche ermöglicht eine diagnosegeleitete Förderung vor alle, von Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Mathematiklernen.

Im inklusiven Unterricht trifft die Lehrkraft auf Schülerinnen und Schülern mit den unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen. Um dieser Vielfalt angemessen begegnen zu können, ist eine differenzsensible Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht notwendig. Dabei sollten individuelle Fähigkeiten und Potenziale berücksichtigt und die Lernprozesse jedes einzelnen Kindes unterstützt und gewürdigt werden. Die 3 Module der Veranstaltungsreihe veranschaulichen praxisnah die Kriterien eines guten inklusiven Mathematikunterrichts und stellen Leitideen, Unterstützungsvorschläge und Unterrichtsbeispiele für inklusive Lerngruppen kompakt dar.

Immer mehr Schulen werden mit digitalen Medien ausgestattet und Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung diese sinnvoll in ihrem Unterricht fachbezogen einzusetzen. Aber welche Potentiale bieten digitale Medien aus mathematikdidaktischer Sicht überhaupt? Und wie kann ein guter und verstehensorientierter Mathematikunterricht mit digitalen Medien aussehen? Welche digitalen Möglichkeiten stehen für verschiedene Inhaltbereiche zur Verfügung? Unter Nutzung fachdidaktischer Potentiale digitaler Medien können vielfältige Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt werden und konkrete unterrichtspraktische Anregungen  zu den Inhaltsbereichen Arithmetik, Geometrie und Daten, Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten abgeleitet werden.

Prozessbezogene Kompetenzen sollten von Anfang an integriert gefördert werden, um einen verstehensorientierten Zugang zu Inhalten zu ermöglichen. Um Kinder beim Erwerb der Kompetenzen des Darstellens, Kommunizierens, Argumentierens, Problemlösens und Modellierens zu unterstützen, bieten sich verschiedene Unterstützungsmaßnahmen an.