Auf der einen Seite stehen die individuell unterschiedlichen Lernstände und Lernmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise durch Standortbestimmungen festgestellt werden können. Auf der anderen Seite macht der Lehrplan in Form von Kompetenzerwartungen Vorgaben dazu, was die Kinder im Unterricht lernen können sollen. Dieses Modul befasst sich am Beispiel des Themas „Halbschriftliche Subtraktion im Zahlenraum bis 1000" damit, wie es im Sinne des „Ich-Du-Wir-Prinzips" gelingen kann, die Schülerinnen und Schüler ausgehend von ihren unterschiedlichen Lernständen so zu fördern, dass ihre Vorgehensweisen zunehmend eleganter, effizienter und weniger fehleranfällig werden. Weitere Informationen dazu können Sie in den Informationstexten nachlesen.
Das „Ich-Du-Wir-Prinzip" lässt sich z.B. in sog. „Mathekonferenzen" realisieren. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Mathekonferenzen und im Interview Mathe-Konferenzen – Mathematiklernen im Gespräch?! mit Dr. Daniela Götze.
Die Grundideen, die hinter diesem Konzept stehen, sind auf andere Rechenoperationen wie auch auf andere Zahlräume übertragbar. Das in der Veranstaltung zur Illustration verwendete Unterrichtsmaterial ist Bestandteil dieses Hauses, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Anschluss an die Veranstaltung eigene Erfahrungen mit dem (ggf. leicht zu modifizierendem) Material machen können.
Das in den Sachinfos skizzierte Unterrichtsvorhaben für das 3. Schuljahr kann durchgeführt werden, wenn sich die Kinder im Zahlenraum bis 1000 sicher orientieren und die notwendigen Anschauungsmittel zur Zahl- und Operationsdarstellung (Rechenstrich, Zehner-System-Blöcke...) sachgerecht nutzen können. Die Durchführung dieses Vorhabens erstreckt sich in der Regel – mit Unterbrechungen – über mindestens ein Schulhalbjahr hinweg. Es umfasst die Module 5.2 und 5.3. Das Unterrichtsvorhaben beginnt mit dem halbschriftlichen Addieren und Subtrahieren und ermöglicht den Kindern ein Rechnen auf eigenen Wegen. Bei der Behandlung der schriftlichen Verfahren wurde ein besonderer Wert auf die Lehrplan-Forderung gelegt, dass die Kinder diese nicht nur sicher ausführen können, sondern auch verstehen. Hierzu wurde im Unterricht der Bezug zwischen dem jeweiligen schriftlichen Verfahren und der dazu passenden halbschriftlichen Rechenstrategie hergestellt.
Sachinfos - Halbschriftliches und schriftliches Rechnen
Präsentation
Die Präsentation umreißt zunächst das Spannungsfeld zwischen individuellen Vorgehensweisen einerseits und Kompetenzerwartungen des Lehrplans andererseits. Als möglichen Weg, um diese beiden Pole in einen produktiven Austausch zu bringen, wird das „Ich-Du-Wir-Prinzip" erläutert und dann anhand der Ausführungen eine Unterrichtsreihe zur halbschriftlichen Subtraktion im Tausenderraum beschrieben.
Moderationspfad
Der Moderationspfad für die Langversion enthält wichtige Hintergrundinformationen zu den einzelnen Folien und gibt den möglichen Verlauf einer Veranstaltung wieder. Damit er für die eigenen Zwecke modifiziert werden kann, bieten wir ihn auch als Word-Dokument an. Für die Kurzversion ist er entsprechend zu kürzen.
Weitere Materialien
Infopapiere
Das Material für Teilnehmer umfasst zum einen drei Infopapiere, die den Verlauf der Unterrichtsreihe zur halbschriftlichen Subtraktion beschreiben (IP 1), die Hauptstrategien der halbschriftlichen Subtraktion anhand von Beispielen illustrieren (IP 2) und den Verlauf des gesamten Unterrichtsvorhabens zum halbschriftlichen und schriftlichen Addieren und Subtrahieren skizzieren (IP 3). Außerdem umfasst das Teilnehmer-Material fünf Arbeitsblätter, die im Verlauf der Veranstaltung eingesetzt werden können.
Arbeitsblätter
Unter den Arbeitsblättern finden Sie die Elternabendaufgabe (AB1), die Sie auch auf dem nachstehenden Bild sehen können. Außerdem finden Sie ein Arbeitsblatt, welche die zunehmende Mathematisierung verdeutlicht (AB2). Die anderen drei Arbeitsblätter befassen sich mit den Strategien der halbschriftlichen Subtraktion.