Menschen erschließen sich ihre Umwelt und finden sich in ihr zurecht, indem sie räumliche Gegebenheiten und Prozesse wahrnehmen und in der Vorstellung damit umgehen. Der Mathematikunterricht in der Grundschule muss entsprechende Lerngelegenheiten schaffen, in denen Kinder ihre Raumorientierung und ihre Raumvorstellung schulen können. Dafür müssen sie auch Grunderfahrungen zu Eigenschaften und Maßen von ebenen Figuren und Körpern (z. B. Umfang und Flächeninhalt) sowie zu geometrischen Eigenschaften sammeln. Auswirkungen geometrischer Operationen wie das Drehen, Spiegeln, Verschieben usw. lassen sich dann auf der Grundlage vielfältiger Handlungserfahrungen auch in der Vorstellung vollziehen. Als weitere Aufgabenschwerpunkte sehen wir die fundamentale Idee der Symmetrie sowie das Zeichnen.

Um Kinder beim entsprechenden Kompetenzerwerb unterstützen zu können, werden auf den folgenden Seiten zu den zentralen Schwerpunkten des Bereichs "Raum und Form" die Ziele, mögliche Inhalte und exemplarische Unterrichtsbeispiele aufgezeigt.

Die  inhaltlichen Schwerpunkte bieten eine Orientierung für die Planung, Durchführung und Auswertung des Mathematikunterrichts, stellen jedoch keinen Ersatz für ein Schulbuch dar. Die auf den Seiten formulierten Kompetenzerwartungen orientieren sich am Lehrplan des Landes NRW (2020). Die zusammengestellten Materialien und Anregungen, auch unserer Partnerprojekte, sind vielfach an die Lernstände der Kinder adaptierbar und eignen sich damit sowohl zur Differenzierung, als auch für den Einsatz in verschiedenen Jahrgangsstufen. Beispiele für gute Aufgaben im Bereich "Raum und Form" finden sie unter Gute Aufgaben.

Viele der Unterrichtsmaterialien sind im Kontext von Fortbildungs- und Selbststudiumsmodulen entstanden, zu denen Sie entsprechende Verweise auf den Inhaltsseiten finden.