Rheinland-Pfalz unterhält ein Pädagogisches Beratungssystem, das Teil des Pädagogischen Landesinstituts Rheinland-Pfalz ist. Im Primarbereich gibt es u.a. 42 Beraterinnen und Berater für Grundschulen sowie neun Beraterinnen und Berater für Sprachförderung Primarstufe.

Wichtige Aufgabenbereiche der Beraterinnen und Berater für Grundschulen waren in der Vergangenheit u.a. der Umgang mit Heterogenität, Individuelle Förderung, die Pädagogische Diagnostik und Förderplanung. Seit 2013 erfolgt die gemeinsame Qualifizierung der Gruppe in fachlich ausgerichteten Teilgruppen, so dass ab 2015 Beratungskräfte mit den Schwerpunkten Deutsch, Mathematik und Sachunterricht den Schulen zur Verfügung stehen. Frei gewordene Beraterstellen wurden in diesem Zusammenhang neu besetzt so dass 12 neue Beratungskräfte in das bestehende System aufgenommen und in die Qualifizierung eingebunden wurden. Die Qualifizierung der 16 Beratungskräfte mit dem Schwerpunkt Mathematik erfolgte in Kooperation mit dem DZLM. Einige dieser Beratungskräfte waren am Sinus-Projekt beteiligt.

Im Sommer 2015 tritt der überarbeitete Teilrahmenplan Mathematik in Rheinland-Pfalz in Kraft. Die Durchführung von Implementierungsveranstaltungen gehört zu den Aufgaben der Beraterinnen und Berater für Grundschulen mit dem Schwerpunkt Mathematik. Die Entwicklung einer Fachsprache Mathematik bzw. der Förderung der Sprachfähigkeit der Schülerinnen und Schüler kommt dabei wie auch in den anderen Bundesländern eine besondere Rolle zu.

Im Zentrum der Kooperation steht die Nachschulung bzw. Weiterqualifizierung der Berater und Beraterinnen sowie die Unterstützung derer Arbeit bei der fachbezogenen Unterrichtsentwicklung. Als thematischer Schwerpunkt für das Schuljahr 15/16 wird ‚Vielfalt im Mathematikunterricht sprachsensibel begegnen’ gewählt. Hierzu kommen die 16 Beraterinnen und Berater für Grundschulen mit dem Schwerpunkt Unterrichtsentwicklung Mathematik und die neun Beraterinnen und Berater für Grundschulen mit dem Schwerpunkt Sprachförderung mehrmals im Jahr zu zweitägigen Schulungen mit Mitgliedern von PIKAS zusammen.

Zielsetzung der Kooperation soll zudem die gemeinsame Erstellung bzw. Bereitstellung von Fortbildungsmaterial bzw. Fortbildungskonzeptionen in Form einer modularisierten Fortbildungsreihe sein, die die Beraterinnen und Berater nachfolgend in eigenen Fortbildungsveranstaltungen einsetzen, so dass ein Transfer in die Fläche möglich wird. Nach einer landesweiten Auftaktveranstaltung am 19. September 2016, an der sich Tandems aus beiden Gruppen im Rahmen von Workshops beteiligen sollen, können die Inhalte der Qualifizierung an die Lehrkräfte des Landes im Rahmen von regionalen Fortbildungsangeboten weiter gegeben werden. Auch dabei werden die Beraterinnen und Berater aus beiden Gruppen im Tandem auftreten.

Außerdem soll die Implementation des überarbeiteten Teilrahmenplans Mathematik durch die Gestellung von Material (Website, Bücher, s.u.) sowie durch Teilnahme an größeren Fortbildungsveranstaltungen (im Rahmen der Möglichkeiten von PIKAS) unterstützt werden. Die Kooperation wird im Schuljahr 16/17 fortgesetzt.