Überblick

Transparente und kontinuierliche Lernstandsfeststellung soll

  • der Lehrperson Informationen über die individuellen Lernstände der Kinder geben: über ihre aktuellen Einzelleistungen, über ihre Strategien und über ihre Lernentwicklungen
  • für die Kinder auch inhaltlich eine produktive Lernsituation darstellen
  • dialogisch angelegt sein, als wechselseitige Verständigung über Lernziele, Bewertungskriterien und tatsächliche Leistung und damit die Fähigkeit der Kinder zur Selbsteinschätzung ihres Könnens und Wissens entwickeln helfen.

Ein praktikables Instrument für die Umsetzung dieser Leitideen im Unterrichtsalltag sind die sog. Standortbestimmungen. Diese dienen der fokussierten Feststellung individueller Lernstände zu bestimmten Zeitpunkten im Lehr-/ Lernprozess. Dabei werden Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu einem Rahmenthema (z. B. Orientierung im Tausenderraum) ermittelt, dessen Behandlung im Unterricht bevorsteht (Eingangs-Standortbestimmung) bzw. vorläufig abgeschlossen ist (Abschluss-Standortbestimmung). Auf dieser Grundlage kann die Lehrperson ihren Unterricht passend differenziert planen.

Sachinfos

Die Sachinformationen zu „Standortbestimmungen" geben anhand von Beispielen aus dem Unterricht einen Einblick in die konzeptionellen Hintergründe sowie die Einsatzmöglichkeiten dieses Instrumentes.

Sachinfo - Standortbestimmungen

Moderatormaterial

Präsentation

Die Präsentation greift zunächst die beiden Eingangskapitel des Moduls 9.3 (‚Diagnoseaufgaben für den Mathebriefkasten‘) auf und legt dar, inwiefern im Unterricht, soweit das im Spannungsverhältnis von Entwicklungs- und Auslesefunktion von Schule möglich ist, die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler und eine Kultur der Ermutigung vorherrschen sollten: Die primäre Funktion von Lernstandsfeststellungen in der Schule ist nicht die Überprüfung, sondern die Unterstützung. Es geht darum, Lernentwicklungen und -ergebnisse zu dokumentieren – für die Lehrperson als Informationen über individuelle Lernstände als Grundlage für die Planung von Fördermaßnahmen und für die Schülerinnen und Schüler als Hilfe bei (Mit)-Planung und (Mit)-Steuerung des eigenen Lernprozesses. Das setzt eine stärkenorientierte Sicht auf das Lernen der Kinder voraus und resultiert darin, dass Lernstände von Schülerinnen und Schülern für diese transparent und kontinuierlich erhoben werden.
Im Hauptteil der Präsentation wird mit Standortbestimmungen ein Instrument vorgestellt und anhand von Beispielen illustriert, das dazu beitragen kann, diese Intention zu realisieren. Die TeilnehmerInnen sollen dazu angeregt werden, dieses Instrument in ihrer eigenen Praxis zu erproben und es ggf. in das schulinterne Leistungskonzept zu implementieren.

Moderationspfad

Der Moderationspfad enthält wichtige Hintergrundinformationen zu den einzelnen Folien und gibt den möglichen Verlauf einer Veranstaltung wieder. Damit er für die eigenen Zwecke modifiziert werden kann, bieten wir ihn auch als Word-Dokument an.

Teilnehmermaterial

Das Material für die TeilnehmerInnen umfasst ein Handout, ein Arbeitsblatt zur Auseinandersetzung mit dem Kapitel 4 des Lehrplans NRW (‚Leistungen fördern und bewerten’), zwei Arbeitsblätter zur Analyse von Schülerlösungen, um die TeilnehmerInnen zur Reflexion über die mit dem Einsatz von Standortbestimmungen verbundenen Chancen anzuregen, ein Informationspapier zum Thema sowie zwei Arbeitsblätter, die zur Erprobung und Reflexion dieses Instrumentes im eigenen Unterricht anregen sollen.

Weitere Informationen zur Durchführung von Standortbestimmungen finden Sie im Bereich Diagnose und Förderung - Allgemeine Informationen - Durchführung SOB.

Konkrete Standortbestimmungen, Handreichungen und Auswertungsbögen finden Sie im Bereich Diagnose und Förderung.

Auf primakom: Standortbestimmungen finden Sie Kriterien zur Erstellung von Standortbestimmungen und Beispielstandortbestimmungen zur Orientierung in neuen Zahlenräumen.