Der sprachbildende Mathematikunterricht setzt bei der Erkenntnis an, dass sprachliches und fachliches Lernen untrennbar miteinander verbunden sind. Er zielt darauf ab, dass alle Kinder Sprachanregungen erleben und dadurch ihre individuellen sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten ausbauen können. Somit wird Sprache im Mathematikunterricht bewusst als Mittel des Kommunizierens und auch des Denkens eingesetzt. Es geht dabei nicht in erster Linie um die Erarbeitung von Fachausdrücken wie ‚Subtraktion‘ oder ‚Differenz‘. Zentraler ist die (sprachliche) Klärung der mathematischen Konzepte, die hinter diesen Fachausdrücken stecken: ‚Was heißt eigentlich Minusrechnen?‘ bzw. konkret ‚Wie kannst du dir 92 minus 8 vorstellen?‘. Ein sprachbildender Unterricht hat also immer das Verstehen, also den Aufbau von Vorstellungen zum Ziel.

Die Kommunikation über mathematische Konzepte kann dabei nicht nur im Klassenverband oder zwischen Lehrkraft und Kinder stattfinden, sondern auch unter den Kindern (z. B. in Rahmen von Mathekonferenzen).

Auf dieser Seite finden Sie Unterrichtsanregungen und Materialien, um Ansätze und Konzepte eines sprachbewussten Mathematikunterrichts zu verdeutlichen und zu konkretisieren. Viele Ideen lassen sich dabei auch auf andere Inhalte des Grundschulmathematikunterrichts übertragen und anwenden.