Über mathematische Gegenstände zu kommunizieren stellt für viele Grundschulkinder eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Die fach- und bildungssprachlichen Kompetenzen, die es für das mathematisch verständliche Ausdrücken benötigt, sind sehr unterschiedlich entwickelt. Außerdem sind viele Formulierungen nicht selbsterklärend und werden in der Alltagssprache der Kinder anders oder gar nicht verwendet und bedürfen daher der kommunikativen Klärung (z.B. was heißt "eine Zahl zu zerlegen", "plus zu rechnen", "mal zu rechnen",...). Somit sollte es Ziel des Mathematikunterrichts sein, die Kinder beim Erlernen spezifischer Ausdrucksweisen zu unterstützen. 

Die Sprachbildung zielt dabei primär darauf ab, dass alle Kinder - mit teilweise sehr unterschiedlichen Sprachkompetenzen - Sprachanregungen erleben, die dem Ausbau ihrer individuellen sprachlichen und auch mathematischen Fähigkeiten ingesamt zugutekommen. 

Die Sprachförderung richtet sich hingegen vor allem an bestimmte Gruppen von Kindern. Dies können z.B. neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler oder auch Kinder mit bereits festgestellten sprachlichen Auffälligkeiten sein. 

Sprachbildung und Sprachförderung sind nicht immer trennscharf voneinander zu unterscheiden; die Untergliederung hier soll Ihnen aber eine Orientierung bieten.