Schon in der Grundschule werden Kinder mit (Fach-)Begriffen konfrontiert, deren Bedeutung sie aus ihrem Alltag nicht kennen und zu denen sie noch keine Vorstellung aufgebaut haben. Denn unsere alltägliche Sprache mit ihren Begrifflichkeiten und Formulierungen deckt nicht den Wortschatz ab, den wir benötigen, um auch fachspezifische Beziehungen oder Strukturen sprachlich zu verdeutlichen

Diese spezifischen Sprechweisen und Formulierungen stellen dann oft eine sprachliche Schwierigkeit dar. Die Förderung von fachbezogener, aber auch allgemein bildungssprachlicher Sprache muss somit bereits in der Grundschule in den Fokus rücken. So sollte es Ziel des Mathematikunterrichts sein, die Kinder beim Erlernen spezifischer Ausdrucksweisen zu unterstützen. Zum einen, um Mathematik überhaupt zu verstehen. Und zum anderen wird durch die Förderung der mathematikspezifischen Sprech- und Ausdrucksweisen eine geteilte Sprachbasis geschaffen, die die Kommunikation über Mathematik erleichtert (vgl. Götze 2015).