Hessen
1. Kompetenzorientierter Mathematikunterricht
Seit dem Januar 2014 arbeiten zehn Frankfurter Grundschulen an der Umsetzung des PIKAS-Konzepts. Begleitet werden sie dabei von zwei Fachberaterinnen des Schulamts. Schwerpunktthemen sind Lernstandserhebung, -beobachtung,-dokumentation, Rechenschwierigkeiten vorbeugen und Sprachförderung im Mathematikunterricht. Dieses Kooperationsprojekt erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kultusministerium, dem Schulamt Frankfurt und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.
2. Herausfordernde Aufgaben
In einem Unterricht, der neben dem Erwerb inhaltsbezogener Kompetenzen insbesondere auch die Schulung prozessbezogener Kompetenzen anstrebt, spielen herausfordernde Aufgaben eine wesentliche Rolle. Im Rahmen bildungspolitischer Maßnahmen zur Implementierung der Bildungsstandards und Kernlehrpläne wird die Bedeutung der Aufgabenkultur als zentrales Element kompetenzorientierten Unterrichtens hervorgehoben.
Die Qualität des Unterrichts hängt in erheblichem Maße von der Art der Aufgabenstellungen ab. Beispiele für herausfordernde Lernaufgaben finden sich von daher als Unterstützungsmaßnahmen sowohl in den Bildungsstandards als auch in den Begleitmaterialien der Kernlehrpläne. Sie illustrieren die prozessbezogenen Anforderungen und geben wichtige Anregungen für Unterrichtsentwicklung.
Was aber sind herausfordernde Aufgaben? Wodurch zeichnen sie sich aus? Wie lassen sie sich von „anderen“ Aufgaben abgrenzen?
Im April 2015 wird in Frankfurt ein PIKAS-Mathe-Tag zum Thema 'Herausfordernde Aufgaben' stattfinden. Diese Veranstaltung erfolgt in Kooperation mit dem Hessischen Kultusministerium und Sinus Hessen.
Diese Maßnahme wird im Februar 2016 erneut angeboten.
3. Kooperation mit dem Landkreis Offenbach
Von 2005 bis 2009 beteiligte sich Hessen an dem Programm „SINUS-Transfer Grundschule“. In dem Programm wurden u.a. Ansatzpunkte zur Optimierung des Mathematikunterrichts erprobt. Seit dem Schuljahr 2010/11 arbeiten Grundschulen nun im Rahmen der Schwerpunktsetzung „SiNUS – Weiterentwicklung eines kompetenzorientierten Mathematikunterrichts“ an der Festigung guten Mathematikunterrichts. Dies erfolgt auf Basis der Erfahrungen, die bei „SINUS-Transfer Grundschule“ gesammelt wurden.
Es wird hierbei eine Fokussierung auf vier zentrale Themen vorgenommen
1. Erforschen, Entdecken, Erklären mit Hilfe „guter Aufgaben“
2. Fördern und Fordern
3. Übergänge gestalten
4. Fachübergreifend unterrichten
Unabdingbare, verpflichtende und in allen oben genannten zentralen Themen enthaltene Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern ist die Beurteilung von Leistungen. Es besteht hier, nach konkreter Abfrage, ein großer Bedarf, den gesamten Bereich der Leistungsbeurteilung auch grundlegend zu thematisieren. So fand am 10.März 2016 eine Fortbildung durch eine PIK AS Mitarbeiterin für interessierte Lehrerinnen und Lehrer in Zusammenarbeit mit der Fachberatung des Staatlichen Schulamtes statt. Diese bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, die verschiedenen Ebenen „Leistung wahrnehmen, Leistung messen, Leistung bewerten und Leistung rückmelden“ anhand schulpraktischer Beispiele und Umsetzungsmöglichkeiten sowohl fachwissenschaftlich als auch fachdidaktisch zu betrachten und anzugehen. Zudem wurden Möglichkeiten einer gewinnbringenden Arbeit mit den PIK AS Seiten im Internet thematisiert.
Durch die Kooperation mit PIk AS profitieren die Lehrkräfte nicht nur von den guten Erfahrungen aus dem Programm „SINUS-Transfer Grundschule“, sondern erhalten zudem weiteren Zugang zu fachlichen Inhalten gekoppelt mit fachdidaktischen Impulsen und ergänzenden sowie weiterführenden Anregungen. Lehrerinnen und Lehrer können so bei der Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts unterstützt werden.
4. Zusendung eines Informationspakets durch das Kultusministerium
Zu Beginn des Schuljahrs 16/17 wurde durch das Kultusministerium in elektronischer Form ein Informationspaket an alle Grundschulen des Landes gesendet, um das Projekt PIKAS in der Fläche bekannt zu machen. Das Infopaket enthielt u.a. die PIKAS-Infohefte sowie das neue PIK-Poster.