In den Handreichungen zu den Bildungsstandards wird konkretisiert, was gute Aufgaben leisten sollen. "Gute Lernaufgaben

  • sind herausfordernd auf unterschiedlichem Anspruchsniveau
  • fordern und fördern inhalts- und prozessbezogene sowie übergreifende Kompetenzen
  • knüpfen an Vorwissen an und bauen das zu erwerbende Wissen kumulativ (vernetzt) auf
  • sind in sinnstiftende Kontexte eingebunden
  • sind vielfältig in den Lösungsstrategien und Darstellungsformen
  • stärken das Könnensbewusstsein durch erfolgreiches Bearbeiten." (MSW 2008, S. 13 f.)

Gute Aufgaben regen dabei zur Auseinandersetzung mit problemhaltigen Fragestellungen sowie zur Erkundung grundlegender mathematischer Strukturen und Gesetzmäßigkeiten an und ermöglichen dabei vor allem individuelle Denk- und Lernwege sowie Aufgabenlösungen auf verschiedenen Niveaus.

Durch diese soll es den Kinder ermöglicht werden, an einem gemeinsamen Gegenstand, in Kooperation miteinander, zugleich aber auf ihrem jeweiligen Entwicklungsniveau und mittels ihrer grundsätzlich gegenwärtigen und augenblicklich aktivierten Denk- und Handlungskompetenzen, lernen können.
Gute Aufgaben sind aber nicht per se Gute Aufgaben, erst der Unterricht macht sie dazu! Damit diese ihr Potential und ihre Wirksamkeit auch wirklich entfalten können, ist eine entsprechend lernfördernde Unterrichtsgestaltung unumgänglich. Denn Aufgaben- und Unterrichtsqualität bedingen sich gegenseitig.