Um die Umsetzung des neuen Mathematiklehrplans voranzubringen, bietet sich die Einrichtung „Professioneller Lerngemeinschaften" (PLG) an. Erfahrungen und Ergebnisse zeigen, dass Professionelle Lerngemeinschaften besonders effektiv für die Entwicklung des Kollegiums und das Lernen der Schülerinnen und Schüler zugleich sind. Allerdings fehlt es bislang noch an konkreten Beschreibungen dazu, was genau eine Professionelle Lerngemeinschaft ist und wie sie funktioniert.

Wie funktioniert die Arbeit in "Professionellen Lerngemeinschaften" (PLG)?

Um die Umsetzung des neuen Mathematiklehrplans voranzubringen, bietet sich die Einrichtung Professioneller Lerngemeinschaften an. Erfahrungen und Ergebnisse zeigen, dass diese besonders effektiv für die Entwicklung des Kollegiums und das Lernen der Schülerinnen und Schüler zugleich sind. Doch was genau ist eine Professionelle Lerngemeinschaft und wie funktioniert sie? Um diese Fragen zu beantworten, finden Sie dazu weiter unten ein Praxisbeispiel und Materialien sowie darüber hinaus einige praktische Anregungen praktische Anregungen für Lehrkräfte.

Umsetzungsbeispiel und Materialien

Bevor wir Ihnen konkrete Hinweise geben, wie eine Lerngemeinschaft an der eigenen Schule etabliert werden kann, soll Ihnen das folgende Praxisbeispiel einen Eindruck vermitteln, wie eine Professionelle Lerngemeinschaft bei der Arbeit aussehen kann. Danach möchten wir Ihnen aufzeigen, was bei der Etablierung einer Professionellen Lerngemeinschaft zu beachten ist und welche Rolle die Schulleitung bei der Initiierung und Begleitung einer Professionellen Lerngemeinschaft spielt.

Folgende Informationen und Materialien zum Konzept der Professionellen Lerngemeinschaft stehen Ihnen auf dieser Seite zur Verfügung:

  1. Praxisbeispiel: Eine Professionelle Lerngemeinschaft bei der Arbeit
    1. 1.1 Astrid Lindgren-Grundschule
    2. 1.2 St. Marien-Schule Dellbrück
  2. Die PLG
  3. Informationsmaterial zur Vermittlung der zentralen Ideen der PLG-Arbeit
  4. Material für die Arbeit in der Professionellen Lerngemeinschaft
  5. Beispiele, wie man die Arbeitshilfen nutzen kann
  6. Ergänzung: Ein Interview mit Christoph Höfer und Literaturtipps

Praxisbeispiele: Eine Professionelle Lerngemeinschaft bei der Arbeit

An der Astrid Lindgren-Grundschule treffen sich jeden Dienstag fünf Lehrerinnen zur gemeinsamen Unterrichtsentwicklung im Fach Mathematik.

Die Lehrerinnen haben sich hierzu die fünf Häuser auf der PIK-Materialseite der PIK AS-Homepage angesehen und festgestellt, dass sie wenig über die Sprachförderung im Mathematikunterricht wissen und ihr Wissen hierzu gerne erweitern würden (Haus 3). So haben die Lehrkräfte ein für sie alle aktuelles und für ihren konkreten Mathematikunterricht relevantes Thema gefunden, das ihnen allen schon seit geraumer Zeit unter den Nägeln brennt. Mit anderen Worten: Sie haben für ihre wöchentlichen Treffen der Professionellen Lerngemeinschaft (PLG) eine didaktische Notwendigkeit gewählt, die alle Mitglieder der PLG persönlich angeht. Sie arbeiten nicht „exemplarisch“ an einem Thema, das eine Kollegin vorgeschlagen hat, weil es sie derzeit besonders – leider aber auch als einzige in der Gruppe – betrifft.

Die Professionelle Lerngemeinschaft arbeitet also themenbezogen. Das erste Treffen der PLG diente der gemeinsamen Themenfindung. Für die Lehrerinnen war es von Anfang an wichtig, ein Thema zu wählen, das so nah wie möglich an ihrer Unterrichtsarbeit ansetzt. Sie haben ein Thema gesucht, das es zulässt, Arbeitsergebnisse von Schülerinnen und Schüler im Unterricht zu beobachten und bei den Treffen gemeinsam authentische Schüleraufgaben und Schülerarbeiten zu diskutieren. Für die Sichtung von Schülerarbeiten wollen sie sich in jeder Sitzung Zeit nehmen.

Für die regelmäßigen Treffen haben sich die Lehrerinnen auf eine verbindliche Arbeitsstruktur und verbindliche Arbeitsweisen geeinigt. Zunächst wurde – mit organisatorischer Unterstützung der Rektorin – ein gemeinsamer wöchentlicher Termin festgelegt. Eine Abstimmung der individuellen Stundenpläne ermöglicht, dass sich die Lehrerinnen immer dienstags nach der fünften Stunde treffen. Die Treffen dauern zwei Stunden.

Leitfaden für die Arbeit in einer PLG

Auf die zusätzliche Präsenz in der Schule konnten sich die Lehrerinnen nur unter der Bedingung einigen, dass die gemeinsame Kooperationszeit sinnvoll und produktiv verbracht wird. Klare Vereinbarungen sollen verhindern, dass die wöchentlichen Treffen ziel- und ergebnislos ablaufen. Die Kolleginnen waren sich zu Beginn an einig: „Wenn wir schon zusätzliche Zeit in der Schule verbringen, dann muss hierbei etwas für unseren Unterricht Nutzbares herauskommen. Ansonsten können wir unsere Zeit besser mit anderen Aufgaben verbringen!“

Die Gruppe trifft sich nun in einem um diese Zeit leer stehenden Klassenraum, der wesentlich mehr Ruhe und Platz bietet als das Lehrerzimmer. Da ein Mitglied der PLG regelmäßig in diesem Klassenzimmer unterrichtet, können die PLG-Kolleginnen einen mit dem Internet verbundenen PC mit Drucker nutzen und haben die Möglichkeit, Materialien und Bücher für ihre gemeinsame Arbeit in einem abschließbaren Schrank zu verstauen. Der Schrank wurde extra für die Lehrergruppe angeschafft und im Klassenzimmer aufgestellt.

Bei den beiden ersten Treffen haben die Lehrerinnen einen „PLG-Planungsbogen“ ausgefüllt. Hierauf halten sie ihr Thema, die Mitglieder der Gruppe sowie einige konkretisierende Aspekte fest. Der ausgefüllte Bogen (DIN A 3) wurden nach der dritten Sitzung im Lehrerzimmer aufgehängt, so dass das gesamte Kollegium informiert ist.  Interessierte sind eingeladen, in der PLG mitzumachen.

Jede Sitzung wird von einer Kollegin geleitet. Am Ende der Sitzung wird ein kurzes Ergebnisprotokoll verfasst. Die Leitung sowie das Ausfüllen des Protokollbogens rotieren wöchentlich. Zur knappen Ergebnisdokumentation nutzen die Lehrerinnen ein „Formular“, das die Protokollierung sehr einfach macht.

PLG PlanungsbogenArbeitsprotokoll

Ein Großteil der Arbeit der PLG bestand in den letzten Sitzungen darin, Aufgaben und Arbeitsblätter zu sichten, die explizit zur Sprachförderung im Matheunterricht entwickelt wurden. Jede Lehrerin hat dafür zwischen den Sitzungen recherchiert und kann ihren PLG-Kolleginnen so ein oder zwei Aufgaben vorstellen. Die Lehrerinnen haben sich darin gewöhnt, innerhalb der PLG Fragen zu stellen. Auch – und vielleicht besonders - solche Fragen, in denen klar wird, dass eine Kollegin etwas selbst noch nicht verstanden hat. Da sie sich explizit als Lerngemeinschaft verstehen, haben sie keine Angst vor Reaktionen aus dem Kollegium.

Sie haben die Erfahrung gemacht, dass sich durch das gemeinsame Ausprobieren der Aufgaben und Arbeitsblätter ihre Sicherheit im Unterricht deutlich steigert.

Innerhalb der PLG findet ganz konkret auch die Vorbereitung einzelner Unterrichtseinheiten statt. Die Kolleginnen bereiten eine Unterrichtseinheit gemeinsam vor, setzen sie in ihren Klassen um und reflektieren anschließend den Verlauf und die Ergebnisse.

Nach einem halben Jahr äußern sich die Lehrerinnen und auch die Schulleiterin positiv über die gegenseitige Unterstützung in der PLG. Viele Kolleginnen haben ihre Angst oder Scheu vor prozessbezogenen Kompetenzen, deren Vermittlung oft mit offeneren Unterrichtssituationen einhergehen, verloren.

 

Einblicke in die Arbeit des schulinternen Arbeitskreises der St. Marien-Schule Dellbrück

Grundlegende Informationen zum Arbeitskreis

Der schulinterne Mathematik-Arbeitskreis besteht aus einem Mitglied jeder Jahrgangsstufe sowie der Konrektorin der Schule. Der Arbeitskreis tagt zu fest verabredeten Kooperationszeiten einmal wöchentlich im Anschluss an den Unterricht. Es erweist sich als hilfreich, dass die beteiligten Kolleginnen an diesem Tag zur gleichen Zeit Unterrichtsschluss haben.

Zielsetzungen – Warum wurde ein Arbeitskreis gegründet?

Der schulinterne Arbeitskreis der St. Marien-Schule Delbrück wurde gegründet um ...

Die Drei Phasen der Konzeptentwicklung

Die Arbeit des schulinternen Arbeitskreises umfasste verschiedene Phasen:

Der Arbeitskreis bestand aus vier Lehrerinnen (aus jeder Jahrgangsstufe eine Mathematiklehrerin) sowie der Konrektorin. Das erste Treffen des Arbeitskreises stand im Zeichen einer umfassenden Bedarfsanalyse: Die Lehrerinnen reflektierten gemeinsam die Situation des Mathematikunterrichts an ihrer Schule und klärten ihre individuellen Erwartungen und Wünsche an die Arbeit des schulinternen Arbeitskreises. Dabei kristallisierten sich die folgenden Themenschwerpunkte heraus:

  • Lernumgebungen zur Differenzierung im Mathematik­unterricht kennen lernen, analysieren, im eigenen Mathematikunterricht erproben und schließlich schulweit im Mathematikunterricht etablieren;
  • Möglichkeiten zur fachbezogenen Sprachförderung kennen lernen und schulweit im Mathematikunterricht etablieren;
  • Ein Konzept zur Diagnose, Beurteilung und Rückmeldung von Lernständen für den Mathematikunterricht erarbeiten, Umsetzung und schulweit im Mathematikunterricht etablieren.

Die im Arbeitskreis beteiligten Lehrerinnen recherchierten zunächst intensiv auf der PIKAS–Internetseite. Schließlich gab die Situation vor Ort den Ausschlag für die Entscheidung, die fachliche sowie fachdidaktische Expertise des Kollegiums zunächst durch die gemeinsame Auseinandersetzung mit substantiellen Lernumgebungen weiterzuentwickeln.

 
Informationen und theoretische Fundierung der Entwicklungsarbeit

Zu Beginn hatten die Mitglieder des Arbeitskreises wenig Hintergrundwissen zum Thema Lehrerkooperation in Professionellen Lerngemeinschaften. Ideen zur Umsetzung des Konzepts in der Praxis waren ebenfalls noch nicht vorhanden. Hier fand der Arbeitskreis Informationsmaterial in Form von Informationstexten, Praxisbeispielen, Begleitmaterial zur Professionellen Lerngemeinschaft (PLG) sowie ein Videobeispiel zur Arbeit einer PLG und zur Vorbereitung und Durchführung von Hospitationen.
Die Auseinandersetzung mit diesen Materialien war eine enorme Hilfe für die Planungs-Arbeit des Arbeitskreises: Sie verhalf auf struktureller, systematischer und organisatorischer Ebene, aber auch auf der Ebene der Konkretisierungen, eine Vorstellung für die geplante Umsetzung im Kollegium zu entwickeln. Hierbei wurden nicht alle theoretischen Elemente übernommen, sondern die Lehrerinnen trafen eine Auswahl, passend zu ihrer eigenen Situation in der Schule.
Bei der inhaltlichen Vorbereitung nutzten die Lehrerinnen das in Haus 7 auf der PIKAS-Seite angebotene Material: Gute Aufgaben zu „Herausfordernden Lernangeboten“.

 
Unterrichtsentwicklung in der Praxis

Das schulinterne Konzept mit den konkreten Zielsetzungen der PLG-Arbeit und die einzelnen Schritte der Umsetzung sahen wie folgt aus:

  • Gemeinsame Planung einer Unterrichtsreihe zu einer ausgewählten substantiellen Lernumgebung (Verantwortung: Mathematik-Arbeitskreis): Für die gemeinsame Planung der Unterrichtsreihe wurde sich für die substantielle Lernumgebung „Streichholz-Vierlinge“ entschieden, was damit zu begründen ist, dass der Mathematikunterricht der Schule insgesamt deutlich zu „arithmetiklastig“ empfunden wurde.
     
    Dabei ist das Besondere an dieser Lernumgebung ist, dass sie
    • prinzipiell für alle Schulstufen der Grundschule geeignet ist, insbesondere auch schon für den Anfangsunterricht;
    • eine Verbindung schafft zwischen konkreter Handlungsorientierung und Vorstellungsentwicklung. Viel mehr noch: Durch die Arbeit mit der Lernum­gebung werden Handlungen zunehmend zielgerichtet durchgeführt, analysiert und reflektiert, und dadurch werden Vorstellungen entwickelt;
    • durch die Spielvariante „Vierlino“ eine Verbindung schafft zwischen inhaltlichem und spielerischem Lernen.
  • Gemeinsame Durchführung der Unterrichtsreihe (dabei kollegiale Hospitationen in je einer Klasse einer Jahrgangsstufe): (Verantwortung: Mathematik-Arbeitskreis)
  • Sammlung, Analyse und Auswertung von Eigenproduktionen (zur besseren Wahrnehmung von tatsächlichen individuellen Vorgehensweisen, Strategien und Lernständen) (Verantwortung: Mathematik-Arbeitskreis)

 
Vorbereitung einer kollegiumsinternen Lehrerfortbildung zu der ausgewählten substantiellen Lernumgebung (Verantwortung: Mathematik-Arbeitskreis)

  • Durchführung der kollegiumsinternen Lehrerfortbildung: Vorstellen der Ergebnisse aus Planung, Durchführung, Analyse und Auswertung (Verantwortung: Mathematik-Arbeitskreis) Erst die eigene mathematische Erkundung, Analyse und Reflexion von Lernumgebungen ermöglicht die fachliche und fachdidaktische Durchdringung sowie ein Bewusstsein für die Bedeutung des Lernangebotes im Hinblick auf Mathematik-Lernen. Daher wurde dem Kollegium in der Lehrerfortbildung bezüglich der Lernumgebung „Streichholz-Vierlinge“ ausgiebig Gelegenheit dazu gegeben.
  • Zeitnahe Erprobung der substantiellen Lernumgebung in den anderen Schulklassen (Verantwortung: alle Lehrerinnen des Kollegiums). Während dieser Erprobung im Mathematikunterricht in allen Klassen unterstützten die Mitglieder des Mathematik-Arbeitskreises in Form kollegialer Hospitationen. Hierbei wurden die einzelnen Elemente der konkreten Umsetzung gemeinsam besprochen und ggf. Handlungsalternativen zur Praxis-Optimierung identifiziert.
  • Evaluation im Rahmen einer anschließenden Lehrerkonferenz: Beratung und Diskussion über die schulweite, verbindliche Festschreibung. Hierbei wurde im Zusammenhang mit der inhaltlichen Arbeit bezüglich der Lernumgebung „Streichholz-Vierlinge“ insbesondere die Notwendigkeit fachbezogener Sprachförderung betont und Möglichkeiten methodisch-didaktischer Umsetzungen erfragt.

Zur Weiterarbeit wurde vereinbart, dass der Mathematik-Arbeitskreis als nächsten Schritt eine kollegiumsinterne Fortbildung zum Thema „Möglichkeiten fachbezogener Sprachförderung“ vorbereitet.
Insgesamt wurde deutlich, dass sich das systematische Vorgehen der Unterrichtsentwicklung in Professionellen Lerngemeinschaften  für das Kollegium und die Schülerinnen und Schüler bewährt hatte. Je nach inhaltlicher Entscheidung, welches Thema als nächstes im Rahmen der PLG bearbeitet werden soll, sind die Entwicklungsschritte (Planung, Eigen- sowie unterrichtliche Erprobung und kollegiale Begleitung sowie die gemeinsame Evaluation der Erfahrungen und die Beratung und Diskussion über die schulverbindliche Festschreibung) inhaltsspezifisch anzupassen. Das Grundgerüst der gemeinsamen Entwicklungsarbeit hingegen ist stabil und bietet für die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Entwicklungsschritte den notwendig Rahmen.

 
Tipps für andere Arbeitskreise

Allgemeine Tipps:

  • Es stellte sich als sehr hilfreich heraus, wenn ein Mitglied der Schulleitung in dem Arbeitskreis mitarbeitet;
  • Regelmäßige Information des Kollegiums über den Stand der Arbeit innerhalb des Arbeitskreises, um so Transparenz zu schaffen und gegebenenfalls eine recht problemlose „Nachbesetzung“ des Arbeitskreises zu ermöglichen;

Inhaltliche Tipps:

  • Authentische Bedarfsanalysen für das eigene Kollegium durchführen
  • Offenheit, Rücksichtnahme, kollegiales Miteinander, Gespräche und Flexibilität;
  • Schlüssigkeit und Verbindlichkeit des Konzeptes: Klare Ziele, klare Umsetzungsschritte, klare Vereinbarungen, klare Konsequenzen;
  • Ergebnisoffenheit hinsichtlich der Aufnahme in das Schulprogramm sollte gewährleistet sei

 

Die PLG

Professionelle Lerngemeinschaften sind Lehrer-Gruppen, die gemeinsam ihren Unterricht reflektieren und dabei das Ziel verfolgen, ihre eigene Unterrichtspraxis zu verbessern. Bezugspunkt ist dabei die Verbesserung der Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler aufgrund der Verbesserung der Unterrichtsqualität.

Das Konzept der Professionellen Lerngemeinschaft stammt aus dem anglo-amerikanischen Raum. Durch Kooperation in Form einer PLG wird professionelle Unterrichtsentwicklung ermöglicht und vorangetrieben. Das 2001 erschienene Buch „Whole-Faculty Study Groups: Creating Student-Based Professional Development" von Carlene Murphy und Dale Lick diente als Anregung für die hier verfügbaren Materialien. Die folgenden Passagen wurden aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt und geben einen Eindruck, wie das Konzept von den Autoren gedacht wird.

Folgende Dokumente können Sie bei der Errichtung und Begleitung Professioneller Lerngemeinschaften unterstützen:

Definition von Professionellen LerngemeinschaftenGrundlagen der Professioneller Lerngemeinschaften anhand von Fragen, auf denen die Idee Professioneller Lerngemeinschaften basiert, erörtertPrinzipien und Arbeitsweisen der Professionellen LerngemeinschaftEntscheidende Frage in Bezug auf die Professionelle LerngemeinschaftenRollen und Verantwortlichkeiten innerhalb der Professionellen Lerngemeinschaft (sowohl die Rolle der Schulleitung als auch die der Leitung und Mitglieder der PL)Funktionen von PLGsDas System von PLGs

Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auf der englischen Homepage der Autoren Carlene Murphy und Dale Lick.

Informationsmaterial zur Vermittlung der zentralen Ideen der PLG-Arbeit

Folgende Präsentationen können Sie zur Vermittlung der Ideen der PLG-Arbeit einsetzen, z.B. im Rahmen einer Schulkonferenz. Sie stehen Ihnen als PDF- sowie in Form einer PowerPoint-Datei zur Verfügung.

Ergänzend dazu: Carola Hübner, Monika Cloppenburg und Martin Bonsen beschreiben in ihrem Aufsatz "Professionelle Lerngemeinschaften. Lehrer entwickeln ihren Unterricht in Teams" anschaulich das Konzept der PLG und geben zudem Hinweise zur Anregung und Unterstützung durch die Schulleitung (s. Literaturtipps weiter unten).

Professionelle LerngemeinschaftProfessionelle Lerngemeinschaft

Folgende Texte geben Antwort auf die Frage "Vom Einzelkämpfer zum Teamplayer - warum eigentlich?". Zunächst wird der "Arbeitsplatz Schule" beschrieben, u.a. vier Typen von Verhaltens- und Erlebensmustern von Lehrerinnen und Lehrern nach Schaarschmidt et al., bevor anschließend Maßnahmen für die Gestaltung des "Arbeitsplatzes Schule" dargelegt werden.

Vom Einzelkämpfer zum TeamplayerVom Einzelkämpfer zum Teamplayer

Materialien für die Arbeit in der Professionellen Lerngemeinschaft

Die folgenden Materialien können Sie bei der Initiierung einer PLG nutzen. Zu Beginn wird mit Hilfe eines Plakats und des PLG-Planungsbogens der Schwerpunkt bzw. das Thema Ihrer PLG festgelegt. Während das Poster hilfreich sein kann, zu Beginn der PLG-Arbeit ein gemeinsames Thema zu finden, erinnert der Planungsbogen in den Sitzungen immer wieder daran, was das Schwerpunktthema ist. Der Leitfaden zeigt Aspekte, Regeln und Normen auf, die das Arbeiten in einer PLG regeln und ermöglichen. Der Leitfaden sollte von allen PLG-Mitgliedern angenommen werden; ist das nicht der Fall, sollten Änderungen abgesprochen und im Leitfaden aufgenommen werden. Die PLG-Protokolle bieten schließlich eine Dokumentation Ihrer abgehaltenen Treffen, so dass der Verlauf und der Entwicklungsstand der Arbeit in der PLG transparent und nachvollziehbar sind. Nicht zuletzt zeigen die Protokolle, dass die Treffen nicht plan- und nutzlos "abgewickelt" werden.

PosterLeitfaden

Beispiele, wie man die Arbeitshilfen nutzen kann

Die hier eingestellten Materialien zeigen, wie das Material genutzt werden kann. Selbstverständlich, das sei hier noch hinzugefügt, ist es der PLG freigestellt das Material für ihre Arbeit zu ergänzen oder umzuändern.

PLG-Planungsbogen

 

PLG Poster (Beispiel)PLG Planungsbogen (Beispiel)PLG Arbeitsprotokoll (Beispiel)

Ergänzung: Ein Interview mit Christoph Höfer und Literaturtipps

Auf eine große Pause mit Christoph Höfer

PIKAS befragt Christoph Höfer, Koordinator für regionale Bildungsnetzwerke der Bezirksregierung Detmold, zu dem Thema "Gelingensbedingungen von Professionellen Lerngemeinschaften". Das Interview finden Sie im Haus 8.

Literaturtipps

  • Bonsen, M. & Rolff., H.-G. (2006). Professionelle Lerngemeinschaften von Lehrerinnen und Lehrern. Zeitschrift für Pädagogik, 52 (2), 167-184.
  • Buhren, C. G. & Rolff, H.-G. (2002). Personalentwicklung in Schulen. Weinheim: Beltz.
  • Easton, L.B. (2004). Powerful Designs for Professional Learning. Oxford, OH: National Staff Development Council.
  • Gathen, J. v. d. (2005): Was macht die Arbeit einer Professionellen Lerngemeinschaft aus?. In: SchulVerwaltung NRW, H. 3/2005. S. 88-90.
  • Hall, G.E. & Hord, S.M. (2001). Implementing Change. Patterns, Principles and Potholes. Boston: Allyn & Bacon.
  • Hübner, C., Cloppenburg, M. & Bonsen, M. (2010). Professionelle Lerngemeinschaften – Lehrer entwickeln ihren Unterricht in Teams. In M. Bonsen, W. Homeier, K. Tschekan & L. Ubben (Hrsg.), Unterrichtsqualität sichern. (Loseblattsammlung, D 2.4). Stuttgart, Berlin: Raabe.
  • Murphy, C.U. & Lick, D.W. (2001). Whole-faculty study groups: Creating student-based professional development. Thousand Oaks, CA: Corwin Press.
  • Schratz, M. & Westfall-Greiter, T. (2010). Menschen bewegen: Professionelle Lerngemeinschaften. In M. Schratz, T. Westfall-Greiter, Schulqualität sichern und weiterentwickeln. (S. 119-160). Seelze: Klett Kallmeyer.