Sprachförderung
Da sprachliches und fachliches Lernen untrennbar miteinander verknüpft sind, ist eine durchgängige Sprachbildung zentral, um dem Unterricht folgen und mathematische Inhalte durchdringen zu können. Dies gilt nicht nur, aber insbesondere auch für Kinder, die bisher gar keinen oder nur wenig Kontakt zur deutschen Sprache hatten. Auf dieser Seite wurden Informationen, Tipps, Anregungen und Materialien zusammengestellt, um Lehrpersonen, Eltern und weiteren am Mathematikunterricht beteiligten Personen eine erste Hilfestellung zu geben, Kinder mit einer anderen Muttersprache und sprachlich schwache Kindern beim Mathematiklernen zu unterstützen und ihnen den Einstieg in einer deutschen Klasse zu erleichtern.
Einige Materialien wurden übersetzt und stehen in den Sprachen Arabisch, Bulgarisch, Rumänisch und Ukrainisch zur Verfügung. Diese können für die Unterstützung der Kinder mit den entsprechenden Muttersprachen genutzt werden. Zudem werden auch Materialien zur Verfügung gestellt, die in Deutsch gehalten, jedoch spracharm gestaltet sind und unabhängig von der Herkunftssprache der Kinder eingesetzt werden können. Sie finden weitere Materialien für den Einsatz ab Jahrgangsstufe 5 zum Bereich Zahlen und Operationen sowie ab Jahrgangsstufe 7 zum proportionalen und antiproportionalen Denken im Projekt SIMA.
Die Materialien wurden hierfür neu konzipiert oder aus bereits existierenden PIKAS-Materialien und Materialien aus Partnerprojekten zusammengestellt sowie aus den Förderkommentaren Sprache des Zahlenbuchs entnommen und teilweise angepasst. Neben grundlegenden Informationen für Lehrkräfte und Eltern umfasst die Materialsammlung Standortbestimmungen zur Diagnose, Lernwörterplakate zu zentralen Themen und eine Verbenkartei mit Tätigkeitswörtern des alltäglichen (Mathe)Unterrichts. Diese Materialien sollten dazu dienen, den Kindern einen ersten Zugang zum Mathematikunterricht zu ermöglichen und nur übergangsweise eingesetzt werden. Es ist wichtig, den Kindern beim Erlernen der deutschen Sprache erste Erfolgserlebnisse zu ermöglichen und sie auch durch den Aufbau eines fachbezogenen Sprachschatzes individuell zu fördern und am Mathematikunterricht zu beteiligen. Nach und nach sollten Kinder jedoch an die deutsche Sprache herangeführt und somit nicht dauerhaft im Sinne eines bilingualen Unterrichts unterrichtet werden.