Förderorientierte Diagnostik mit FÖDIMA

Das Ziel einer förderorientierten Diagnostik ist das prozessorientierte Erfassen von Denk- und Herangehensweisen von Lernenden, um daran anknüpfende und fachlich angemessene Fördermaßnahmen zu entwickeln. Für die Qualität der Diagnostik ist daher die vorherige Planung wichtig, denn zufällige Beobachtungen im Unterricht Kompetenzen und Schwierigkeiten von Lernenden können fachliche Stärken und Schwierigkeiten nicht umfänglich aufzeigen.

Das FÖDIMA-Projekt bietet Lehrkräften ein umfassendes Konzept zur förderorientierten Diagnostik im Fach Mathematik. Das Konzept wird in der begleitenden Handreichung näher erläutert.  Im Projekt wurden in Kooperation mit dem Projekt PIKAS Standortbestimmungen sowie eine Kartei mit diagnostischen Basisaufgaben und Förderanregungen entwickelt. Die Passung der Materialien ermöglicht eine flexible und präzise Diagnostik aller bedeutsamen Kompetenzbereiche des arithmetischen Anfangsunterrichts sowie eine adaptive Förderung. Jede diagnostische Aufgabe wird in den FÖDIMA-Materialien in beiden Formaten (Standortbestimmung und Kartei) angeboten. Die Formate können dadurch sinnvoll miteinander kombiniert und aufeinander bezogen werden.

Die FÖDIMA-Standortbestimmungen bestehen aus informativen, meist schriftlichen Aufgaben. Sie lassen sich mit größeren Gruppen durchführen und bei der Analyse kann auf dauerhaft vorliegende Dokumente zurückgegriffen werden.

Die FÖDIMA-Kartei ergänzt die Aufgaben um Anregungen zur Planung diagnostischer Gespräche mit einzelnen Kindern. Jede Karteikarte besteht aus einer diagnostischen Basisaufgabe, konkreten Beobachtungsaspekten und Impulsen, um individuelle Lernstände detailliert und flexibel zu erfassen. Es werden zudem Anregungen für eine anschließende Förderung gegeben. 

Das FÖDIMA-Material umfasst acht inhaltliche Bereiche aus dem arithmetischen Anfangsunterricht in Klasse 1 und 2 und nimmt dabei Basiskompetenzen in den Blick, die für das gesamte weitere Mathematiklernen grundlegend sind. Weitere Informationen und praktische Beispiele zur Arbeit mit den Materialien im Unterricht finden Sie in der begleitenden Handreichung "Diagnostizieren und Fördern im mathematischen Anfangsunterricht. Hintergrundwissen, Diagnose- und Förderanregungen Arithmetik Klasse 1 und 2".

Projektinformationen

 

Das Forschungsprojekt FÖDIMA (Förderorientierte Diagnostik im inklusiven mathematischen Anfangsunterricht) ist ein Verbundprojekt der Technischen Universität Dortmund und der Universität Münster. Beteiligt sind Forscher:innen der Mathematikdidaktik Grundschule und der Pädagogischen Psychologie. Im Projekt werden in Kooperation mit PIKAS und der Fachoffensive Mathematik in Nordrhein-Westfalen Materialien und Veranstaltungsmodule für einen förderorientierten, diagnostisch fundierten arithmetischen Anfangsunterricht evidenzbasiert erarbeitet, systematisch evaluiert, zu einem Qualifizierungsprogramm ausgearbeitet und in Kooperation mit Praxispartnern erprobt sowie gezielt in die Praxis disseminiert.

Mehr Informationen zu der begleitenden Forschung und den Mitwirkenden finden Sie unter:

https://foedima.dzlm.de

https://forschung-inklusive-bildung.de/schulische-bildung/foedima

Das Projekt FÖDIMA ist Teil des Rahmenprogramms empirische Bildungsforschung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Forschungsschwerpunkt Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung.

 
 

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 01NV2102A und 01NV2102B gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autor:innen.