Das erwartet Sie in diesem Mini-Modul:

  • Wie lässt sich diagnosegeleitete Förderung im Unterricht umsetzen?
  • Wie lassen sich passende Förderaufgaben erstellen?
  • Welche Förderung bietet sich auf der Grundlage der vorangegangenen Diagnose an? (Eigenaktivität)

Wie lässt sich diagnosegeleitete Förderung im Unterricht umsetzen?

Der Aufgabenwahl kommt sowohl bei der Diagnose als auch bei der Förderung eine besondere Rolle zu.

Diagnosegeleitete Förderung bedeutet nicht, den Lernenden ein Förderheft zur Verfügung zu stellen, in welchem sie dann arbeiten können. Grundsätzlich ist der Einsatz eines Förderhefts natürlich möglich, jedoch sollte dieser zu jedem Zeitpunkt diagnosegeleitet sein. Das bedeutet, dass die Lehrkraft gezielt Aufgaben auswählt, die zum jeweiligen festgestellten Lernstand und Förderziel passen.

Um individuelle und diagnosegeleitete Förderung mit dem regulären Unterrichtsstoff zu verbinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1.  Individuelle Förderung einzelner Kinder: Die Umsetzung ist in 1-zu-1-Situationen oder in Kleingruppen möglich. In Kleingruppen können Kinder mit ähnlichen Problemen oder Stärken gemeinsam arbeiten.
  2. Besprechung festgestellter Probleme / besonderer Rechenwege im Plenum: Alle Schüler:innen profitieren, da das Nachdenken über Besonderheiten, Hinterfragen von Rechenwegen und somit die Wissensvertiefung und -vernetzung angeregt werden.

Ein Konzept, was der Lehrkraft die Möglichkeit bietet, Diagnose- und Fördersequenzen durchzuführen, ist die natürliche Differenzierung (nach Wittmann & Müller). Dabei steht im Fokus, dass sich verschiedene Schwierigkeitsgrade aus der Sache heraus ergeben und Themen ganzheitlich erarbeitet werden. Den Lernenden wird so ein selbstständiges Arbeiten ermöglicht. Diese Zeit kann die Lehrkraft für die Diagnose und Förderung einzelner Schüler:innen oder Kleingruppen nutzen.

Wie lassen sich passende Förderaufgaben erstellen?

Die folgende Präsentation gibt einen Überblick über sieben verschiedene Leitideen, die sich als Konkretisierung des Prinzips der natürlichen Differenzierung verstehen. In der Unterrichtspraxis treten diese Leitideen oftmals in Verbindung auf, wobei es häufig nicht möglich sein wird, alle sieben Leitideen in einem Unterrichtsvorhaben gleichermaßen zu berücksichtigen.

Eigenaktivität: Welche Förderung bietet sich auf der Grundlage der vorangegangenen Diagnose an?

Weiterführende Informationen aus Partnerprojekten

Weiterführende Informationen zur Vertiefung so wie Material zum Einsatz im Unterricht finden Sie auch auf folgenden Partnerprojektseiten:


Mathe inklusiv

Diagnose und Förderung: Konkrete Umsetzungsideen im Unterricht.


Primakom

Diagnosegeleitet Fördern: Diagnosegeleitete Förderung sowie Möglichkeiten der Umsetzung für Lehrkräfte.