Kommunikation und Kooperation
Eine Klasse voller Experten
Trotz vieler Vorteile für den Unterricht kommt die Expertenarbeit bisher als Methode im Mathematikunterricht der Grundschule nur selten zum Einsatz. Über diese Methode lernen die Kinder ihre eigenen Stärken kennen, sie lernen die Denkwege und Lösungen anderer Kinder ernst zu nehmen, es wird ihnen viel Raum zur Mitgestaltung des Unterrichts gegeben und nebenbei wird durch die erhöhte Kommunikation der Kinder untereinander ihre mathematische Ausdrucksfähigkeit gefördert. Als den Kindern vertraute und eingeübte Methode kann die Expertenarbeit zu einer konstruktiven und positiven Arbeitsatmosphäre beitragen.
Der Film soll beispielhaft einen Einblick in die Arbeit mit Experten im Mathematikunterricht einer 4. Klasse geben. Es wird eine Unterrichtsstunde aus einer insgesamt vierwöchigen Unterrichtsreihe zum „SOMA-Würfel" gezeigt. In der Unterrichtsreihe lernen die Kinder inhaltlich vor allem Baupläne und Schrägbilder zu deuten und selbst anzufertigen sowie Würfelgebäude möglichst geschickt nachzubauen. Dazu arbeiten sie fast zwei Wochen lang als Experten an Stationen, wie es auch im Film zu sehen ist. Wie das genau funktionieren kann, erklären die Kinder der 4. Klasse.
Mathe-Konferenzen
Rechen-Konferenzen bzw. Mathe-Konferenzen haben vor allem das Ziel, die sachbezogene Kommunikation unter Kindern sowie das Lernen von- und miteinander zu fördern. Die Fähigkeit, Mathe-Konferenzen aktiv mitzugestalten, eigene Ergebnisse und Vorgehensweisen zu erklären und Ideen und Lösungswege anderer nachzuvollziehen, entwickelt sich bei den Kindern nicht von selbst. Wie jede andere Methode, muss daher die „Mathe-Konferenz" zunächst eingeführt und ritualisiert werden.
Dieser ca. 15-minütige Film stellt die Methode Mathe-Konferenzen vor und illustriert zudem, wie diese schon in einer ersten Klasse eingeführt werden kann.
Hier finden Sie ein Informationspapier sowie Materialien zur Durchführung von Mathe-Konferenzen.
Quattro Stationi – Nachdenkliches zum Lernen an Stationen aus mathematikdidaktischer Perspektive
Beim Lernen an Stationen besteht zweifelsohne die Gefahr, dass – entgegen bester Absichten – (1) echte Offenheit gegenüber dem Denken der Lernenden nicht praktiziert wird und (2) darüber hinaus die kritische Reflexion über die behandelten Inhalte und die ausgewählten Aktivitäten in den Hintergrund tritt. Die Methode darf aber nicht wichtiger werden als der Inhalt. Das vorliegende Papier führt diese Grundgedanken anhand von Beispielen aus und präsentiert einen Alternativentwurf.